Gründungsgeschichte

Kurt Neureiter, ein ausgebildeter Schauspieler und Arbeiter in den Böhler-Ybbstal-Werken (damals noch ein sowjetisches USIA|USIA-Werk), wurde 1949 dienstlich von Kapfenberg nach Böhlerwerk (versetzt. Er fand in Fritz Haselsteiner einen ebenso theaterbegeisterten Kollegen. Da damals die Gefahr bestand, als kommunistischer USIA-Betriebstheaterverein vereinnahmt zu werden, entstand im September 1950 in Waidhofen ein dezidiert „unpolitischer Theater- und Kulturverein“, die Waidhofner Volksbühne. Die Gründungshauptversammlung fand am 2. September 1950 im ehemaligen Hotel Inführ in Waidhofen an der Ybbs statt.

Man setzte sich zur Aufgabe, die Theaterkunst zu pflegen und dem Waidhofner sowie dem auswärtigen Publikum erstklassige Bühnenwerke nicht nur Unterhaltung und Zerstreuung zu bieten, sondern zugleich eine wertvolle Bereicherung literarischen Wissens anzubieten. Idealismus und Uneigennützigkeit der Mitglieder waren und sind die tragenden Säulen des Vereines. Der Reingewinn aus allen Veranstaltungen sollte einem Stadtsaalbaufonds zufließen. Damit wollte der Verein eine tatkräftige Unterstützung zur Lösung der leidigen Saalfrage leisten.

Für das erste Spieljahr 1950/51 hatte man sich ein großes Programm vorgenommen: 2 Operetten, eine große Freilichtaufführung, drei Lustspiele und eine Maskenredoute. Am 11. November 1950 gab es das erste Bühnenstück. Zur Aufführung gelangte der Schwank „Der Raub der Sabinerinnen“ von Franz und Paul Schönthan. Gespielt wurde im Saal des Hotels Inführ.1951 gab es die erste Freiluftaufführung („Der Pfarrer von Kirchfeld“ von Ludwig Anzengruber) im Parkbad und im Sommer 1953 übersiedelte man erstmals mit Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ ins Rothschildschloss. Den Aufführungen an diesem historischen Ort gab man den Namen „Schlosshofspiele“.

Bis zur Errichtung des Statsaales dauerte es noch viele Jahre, man spielte bis dahin im Hotel Inführ, im Böhlersaal der Böhlerwerke, im Pfarrsaal der Pfarrgemeinde, im Schlosshof und am Oberen Stadtplatz.

1975 war es endlich so weit, der lange herbeigesehnte Stadtsaal wurde unter Bürgermeister Erich Vetter eingeweiht.
Nach einem Umbau im Jahre 2007 wurde der Stadtsaal in Plenkersaal umbenannt. Der akustische Hightech-Saal bietet eine professionelle Bühne für Theatervorstellungen.

OBMÄNNER 
1950 – 1957 Fritz Haselsteiner
1957 – 1962 Ing. Hermann Hanaberger
1962 – 1966 Major a.D. Ernst Schwartz-Röhnstedt
1966 – 1967 Hans Gindl
1967 – 1968 Fritz Haselsteiner
1968 – 1977 Wilfried Mück
1978 – 1983 Kurt Neureiter
1983 – 1985 Ernst Eibenberger
1985 – 2000 Werner Fally
2000 – 2003 Paul Konecny
2003 – 2005 Wolfgang Kettner
2005 – 2013 Werner Fally seit 2013 Ehrenobmann
Seit 2013 Alexander Riess